KLINISCH PSYCHOLOGISCHE BERATUNG UND BEHANDLUNG
Beispielhafte Themenbereiche
Die Klinische Psychologie befasst sich mit psychischen Störungen sowie mit somatischen Erkrankungen, bei denen psychische Aspekte eine Rolle spielen.
Als Klinische Psychologin unterstütze ich Sie durch Beratungen und Behandlungen psychischer Störungen und akuten oder chronischen Erkrankungen, sowie in belastenden Situationen beispielsweise rund um die Themen Familie, Partnerschaft und Arbeit. Das Ziel der Zusammenarbeit liegt darin, Probleme, Krisen, Konflikte und Leidenszustände besser bewältigen zu können und wenn möglich aufzulösen.
Zur Diagnostizierung des Krankheitsbildes führe ich Gespräche mit Ihnen, setze bei Bedarf entsprechende Tests ein und erstelle darauf basierend einen individuellen Therapieplan. In diesem lege ich neben den Gesprächen und medizinisch leitlinienbasierten Verfahren großen Wert auf körperorientierte Interventionen - je nach Bedarf und Intention können hierzu beispielsweise gehören: regelmäßige Bewegung, intensivere Sporteinheiten, Achtsamkeitstraining oder Progressive Muskelentspannung.
Zusätzlich ist mir wichtig Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wir unsere Welt durch unsere sehr individuelle Brille wahrnehmen und immer auf ein Gegenüber treffen, das die Welt aus einer anderen - eben seiner einzigartigen Brille - sieht (Stichwort Muster/Schemata).
Gerne nutze ich deshalb auch bei unseren Präsenz-Terminen die umliegende Natur - beim "sich Lüften gehen". Wir gehen den Dingen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund. Der Kopf wird während entschleunigter Bewegung, Achtsamkeitsübungen etc. gelüftet - oft entsteht gerade in dieser Kombination eine hilfreiche Distanz, die dabei hilft, sich Klarheit zu verschaffen, Pläne zu konkretisieren oder Themen Loszulassen. Denn unser Körper und Geist sind nun einmal untrennbar miteinander verbunden und schaffen im Zusammenspiel mehr als getrennt. Ganz im Sinne: Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelteile.
GESUNDHEITSPSYCHOLOGISCHE BERATUNG UND BEHANDLUNG
Beispielhafte Themenbereiche
Als Gesundheitspsychologin beschäftige ich mich mit der Erhaltung Ihrer Gesundheit und mit der Entwicklung gesundheitsfördernder Maßnahmen, dem Gesundheitsverhalten und der Prävention. Im Fokus stehen die Einflussfaktoren auf Ihre körperliche und psychische Gesundheit.
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Details zu beispielhaften Themenbereichen (Klinische
Psychologie)
Depression: Depressionen gehören zu den "Affektiven Störungen" (also Abweichungen im Stimmungserleben und Antrieb) und sind weitaus mehr als nur traurig sein oder sich einfach nicht "zusammenreißen" zu können. Es handelt sich um eine ernst zu nehmende psychische Erkrankung, unter der ca. 6-7% der ÖsterreicherInnen im Laufe ihres Lebens erkranken. Auch besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit zu Komorbidität - d.h. dass bei Betroffenen auch andere Erkrankungen wir Angststörungen, Sucht o.a. hinzukommen.
Hinweise auf eine Depression können sein, wenn folgende psychische und physische Symptome über einen längeren Zeitraum (mind. 2 Wochen) vorwiegend oder durchgehend auftreten: gedrückte Stimmung, geringer Antrieb, Erschöpfung, Ängste, Schlafprobleme, innere Unruhe, Suizidgedanken, Appetit-Störungen, Magen-Darm-Beschwerden, Atemnot, Reizbarkeit, sozialer Rückzug etc.
Was mir bei
diesem Thema besonders wichtig ist, ist Ihnen zu vermitteln,
dass sich dieser möglicher Weise "graue Schleier", der sich
über Ihr Leben gelegt hat auch wieder lichten kann. Je eher Sie
das Thema angehen, desto besser. Möglicher Weise gibt es eine
auslösende Situation und Sie erleben diesen furchtbaren Zustand
zum ersten Mal. Dann stehen die Chancen gut, dass Ihre
Depression vollständig ausheilt. Viele Menschen begleitet die
Depression allerdings bereits lange bzw. immer wieder. Und auch
hier gilt: Sie können etwas tun, um Ihre Lebensqualität
deutlich zu erhöhen und die Depression nicht mehr Ihren Alltag
bestimmen zu lassen. Und damit wieder Freude und vieles mehr
Ihr Leben zu lassen.
Angststörungen (z.B. Phobien, Panikstörungen, Zwangsstörungen): Ca. 16% aller ÖsterreicherInnen leiden im Laufe Ihres Lebens einmal an einer Angststörung und gehört damit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Ob eine Behandlungswürdigkeit vorliegt, kann unter anderem daran festgemacht werden, inwieweit Ihr Alltag dadurch eingeschränkt ist und an Ihrem Leidensdruck. Wissenswert hierbei ist, dass sich die Erkrankung oft unbemerkt einschleicht. Folgend ein kleiner Überblick:
Spezifische Phobien: Betroffene merken ein Unwohlsein und beginnen Situationen zu vermeiden. Irgendwann kann es so beispielsweise passieren, dass Einkäufe in Kaufhäusern nicht mehr möglich sind. Im Aufzug zu fahren keine Option mehr ist oder Situationen, bei denen "viele" Menschen sind, nicht mehr aufgesucht werden (Plätze, Konzerte...). Und so kann es auch passieren, dass Betroffene sich schließlich nicht mehr in der Lage sehen, die Wohnung zu verlassen. Oder Zug zu fahren, generell zum Arzt zu gehen, eine Spritze zu erhalten... Gerade bei letzteren Beispielen kommt es zusätzlich zu Problemen, wenn wichtige Untersuchungen und Behandlungen nicht mehr durchgeführt werden.
Panikstörung: Hier stechen insbesondere die körperlichen Symptome hervor. Für Betroffene treten diese irgendwann plötzlich auf - sie leiden unter Herzrasen, Schweißausbrüchen, Schwindel etc. - meist verbunden mit der Angst ohnmächtig zu werden oder zu sterben.
Zwangsstörungen: Bei dieser Erkrankung dreht sich alles um Sorgen und Ängste, die sich permanent wiederholen und dazu führen können, dass sie in einem dauerhaften Karussell landen. Immer wieder im Kreis drehen sich die Gedanken, oder es werden Handlungen immer und immer wieder in einer bestimmten Routine wiederholt, sodass sie einen auffällig großen Teil des Tages in Anspruch nehmen.
Posttraumatische Belastungsstörung: Nach traumatischen Erlebnissen kann es dazu kommen, dass diese sich massiv auf die betroffenen Menschen auswirken, sodass es für sie kaum bis nicht mehr möglich ist, ihren Alltag zu bewältigen. So können Symptome von Schlafstörungen, wiederholtem psychischen Erleben der traumatischen Situation oder Erinnerungsverlust auftreten.
Bei diesen Erkrankungen ist mir wichtig, dass ich Sie dabei begleite dem "Drachen in die Augen" zu sehen. Dies bedeutet, dass bis auf wenige Ausnahmen die sogenannte Exposition (Konfrontation) die Methode der Wahl ist (gemäß der medizinischen Leitlinie). Nein, diese Methode ist wie auch vieles andere bei psychologischen Behandlungen nicht angenehm - ich persönlich bin aber immer wieder beeindruckt, wie effizient sie zur Reduktion der Symptomatik beiträgt. Stecken weitere Themen dahinter, können diese dann deutlich entspannter angegangen werden. Je nach Bedarf biete ich insbesondere bei spezifischen Phobien oder Panikstörungen auch Expositionsbegleitung an - dies kann sich auch über mehrere Stunden erstrecken.
Unerfüllter Kinderwunsch (von Frau zu Frau): Unfruchtbarkeit (Infertilität) löst bei vielen Menschen die bislang schlimmste Krise ihres Lebens aus und kann sich äußerst grausam anfühlen. Gelegentlich wird sie emotional gleichgesetzt mit dem Verlust eines nahen Angehörigen oder einer Krebserkrankung. Neben der möglicherweise bereits reproduktionsmedizinischen Behandlung kommen oft massive psychische Belastungen hinzu, die während erfolglosen Behandlungszyklen meist zunehmen. Die Wartezeit nach einem Embryonentransfer ist für viele Frauen psychisch noch belastender, als alle medizinischen Maßnahmen der Invitro-Fertilisations-Behandlung. Von mehr als 50% aller Paare werden trotz Misserfolg nicht alle angebotenen Behandlungszyklen in Anspruch genommen - hauptsächlich aufgrund der emotionalen Belastung. Ein deutlich entlastender Effekt - vor allem für Frauen - wurde bereits nach wenigen Sitzungen einer fachspezifischen psychosozialen Beratung wissenschaftlich nachgewiesen.
Eines ist mir persönlich besonders wichtig zu betonen: Das Ziel unserer Zusammenarbeit ist, Ihren Leidensdruck zu verringern bzw. besser mit der Situation zurecht zu kommen - sprich: Sie stabiler durch diese Phase zu bringen - ausschließlich dieses Ergebnis ist seriös und wissenschaftlich nachweisbar! Eine allgemeine Erhöhung der Schwangerschaftsrate aufgrund von Reduktion des Alltagsstresses o.ä. ist empirisch nicht gegeben - anderweitige Versprechen oder die Idee, "es wird schon klappen, sobald ich mich entspanne", können den Leidensdruck sogar noch erhöhen, da sich Frauen dann oftmals als die letztendlich "Schuldigen" fühlen!
Sie sind keine Frau und das Thema betrifft Sie "trotzdem"? Sprechen Sie mich an!
Tinnitus:
Unter
"Tinnitus" versteht man ein Symptom, das sich als Ohren- oder
Kopfgeräusch äußert und keiner äußeren Schallquelle zuordenbar
ist. Das Geräusch kann viele unterschiedliche Formen aufweisen
(Knacken, Pfeifen, Klopfen u.v.m.). Wird ein günstiger Umgang
damit gefunden, spielt er für Betroffene kaum bis keine Rolle.
Für viele Menschen stellt er aber eine enorme Belastung dar,
die sich im Laufe der Zeit auf den Alltag und das subjektive
Wohlbefinden massiv auswirken kann. Darüber hinaus können sich
psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angsterkrankungen
etc. entwickeln. Derzeit können bei
Kognitiv-Verhaltenstherapeutischen Maßnahmen wissenschaftlich
Verbesserungen im Sinne einer geringeren depressiven
Symptomatik, einer geringeren subjektiven Belastung und
verbesserten Lebensqualität nachgewiesen werden.
Schlafstörung
(Insomnie): Bis zu 30% der
österreichischen Bevölkerung leidet unter Schlafstörungen. Um
diese festzustellen, werden zunächst die Schlafdauer, aber vor
allem der subjektive Erholungswert betrachtet? Denn
Schlafstörungen können uns viel kosten: von 2 bis 5
Lebensjahren gehen aktuelle Studien aus. Zu den Hauptursachen
zählen zu kurze Schlafdauer und unregelmäßige Schlafenszeiten.
Aber auch zahlreiche andere Gründe können hinter einer
Schlafstörung stecken. Zur ersten Abklärung führt der Weg am
besten zu AllgemeinmedizinerInnen. Sollte eine psychologische
Intervention als hilfreich eingeschätzt werden, sind Sie bei
mir richtig. Halten Schlafstörungen länger an, können sich
zusätzlich Verhaltensweisen und Überzeugungen "einschleichen",
die sogar zur Aufrechterhaltung des gestörten Schlafes
beitragen.
Dysfunktionale
Muster: Die meisten Menschen
kennen das: Es gibt Situationen, in denen wir uns immer wieder
auf eine bestimme Weise verhalten, obwohl wir uns fest
vornehmen, es das nächste Mal "besser" hinzukriegen. Häufig ist
dies im familiären Kontext zu beobachten, kann aber auch mit
anderen Menschen auftreten. Beispiele könnten sein, dass es
einem (fast) nicht möglich ist, "Nein" zu sagen, man unbedingt
von allen gemocht werden möchte oder anderen gegenüber generell
übermäßig misstrauisch reagiert.
Wie kommt
das? Beim Konzept der Schemata gehen wir davon aus, dass unsere
Muster Großteiles in der Kindheit gelernt werden. Mit Schemata
sind typische Muster gemeint, die sich zusammensetzen aus
Gefühlen, Gedanken und Empfindungen und unser gesamtes Erleben
steuern - und so auch das sichtbare Verhalten. Dahinter stehen
auch die sogenannten Glaubenssätze oder Affirmationen, die wir
oft als "Wahrheit" und zu uns gehörig wahrnehmen, die uns aber
manchmal in die Irre führen.
Denn auch
hier gilt: unsere Psyche und Körper sind untrennbar miteinander
verbunden. Und so kommt es, dass uns manchmal unser
"Bauchgefühl" täuscht, wenn ein dysfunktionaler (nicht mehr
hilfreicher) Glaubenssatz dahinter steckt.
Nicht mehr
hilfreich? Ja, wir gehen davon aus, dass auch die nun
ungünstigen Schemata irgendwann einmal sogar sehr hilfreich
gewesen sind! Schemata sollen uns vor allem zu Beginn unserer
Lebenszeit dabei helfen, dass unsere Grundbedürfnisse
befriedigt werden - dazu gehören beispielsweise Bedürfnisse
nach sicherer Bindung, Anerkennung, Sicherheit,
Autonomie... Sind diese
Grundbedürfnisse nicht ausreichend oft gesättigt worden, können
ungünstige Schemata entstehen - also Ideen wie die Welt,
Beziehungen etc. funktionieren. Und diese wirken sich eben
langfristig negativ auf uns und auf unsere Beziehungen zu
anderen Menschen aus.
Das Ziel unserer Zusammenarbeit besteht darin, diese dysfunktionalen Muster aufzuspüren, sie bewusst zu machen und durch spezielle Techniken zu bearbeiten. Damit soll erreicht werden, dass Bedürfnisse in unserem Alltag auf eine günstigere Art und Weise befriedigt werden können und sich unsere Beziehungsgestaltung verbessert. Das passiert unter anderem durch die (noch bessere) Fähigkeit, sich selbst auch einmal "von außen" wahrzunehmen oder mehr über eigene Muster und Erkrankungen zu erfahren. In weiterer Folge können sich dann psychische Belastungen und Symptome ebenfalls reduzieren oder auflösen.
Ihr Thema ist nicht dabei? Sprechen Sie mich an!
AKUTE KRISE?!
Bei psychischen oder suizidalen Krisen sowie im akuten Notfall ist es wichtig, rasch Krisentelefonnummern und Notrufnummern bei der Hand zu haben. Hier finden Sie eine Übersicht. Notieren Sie sich am besten die für Sie relevanten Nummern, und tragen Sie diese immer bei sich, oder speichern Sie diese in Ihr Handy ein.
Die folgenden angeführten Beratungsleistungen sind i.d. Regel kostenlos und anonym.